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Musik für stumme Videos – Wege, YouTube’s Löschwahn entgegenzutreten: lizenzfreie Musik

Nach meinem Eintrag über YouTube’s Stillschalten/Löschen von geschützter Musik habe ich mir Gedanken gemacht, wie man seine Videos mit einem passenden Soundtrack versehen kann, ohne sich rechtlich strafbar zu machen.

SmartSound LogoSmartSound erscheint mir weiterhin die beste Alternative. SmartSound-Tracks lassen sich einfach und schnell über die PowerDirector Oberfläche herunterladen.
Im Internet bin ich zudem auf zwei weitere Portale für lizenzfreie Musik gestossen, die ich allerdings noch nicht getestet habe, Soundtaxi und gemafreie-welten. Bei gemafreie-welten gefällt mir die Möglichkeit, Musik über Schieberegler komponieren zu können, doch das mag nicht jedermanns Geschmack sein.

Wer auf der Suche nach gratis herunterladbarer, lizenzfreier Musik ist, hat es allerdings etwas schwerer. Auf meiner Suche bin ich in den Weiten des Internets auf Neppstar gestossen, eine Website mit absonderlichem Design. Hoffen wir, dass Nomen in diesem Fall kein Omen ist. Die Seite bietet ausführliche Informationen über lizenzfreie und GEMAfreie Musik, sowie  viele Songs und Alben von (mir) unbekannten Künstlern. Die Musik ist zwar wirklich gratis herunterladbar, die Dateien sind allerdings im .ogg Format. Das bedeutet, dass die Dateien umgewandelt werden müssen, um sie weiterverwendet werden zu können. (Hier ein Decoder-Tool von Softpedia.)

Für Hinweise auf andere Websites, die Dateien in gängigeren Formaten bieten, bin ich dankbar.

Und um noch ein bisschen mehr in die das Audio-Universum einzutauchen, hier noch ein nützliches Tool, das bei der Audiobearbeitung nützlich sein könnte:

Audacity LogoAudacity – Ein kostenloses, (leider?) auch etwas anspruchsvolle Soundstudio-Software, das in etwa wie Garageband von Apple ist. Features zum Aufnehmen und Mixen sind ebenfalls dabei.

Hier gehts zur offiziellen Audacity Website

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Für alle sich in diesem Artikel befindlichen, sowie für jegliche anderen in diesem Blog geposteten Links übernehme ich KEINE VERANTWORTUNG. Ich appelliere stark an euren gesunden Menschenverstand, keine zweifelhaften Dateien herunterzuladen, immer die Firewall beim Surfen im Internet eingschaltet zu haben und immer den Virenscanner auf dem neuesten Stand zu bringen.

H.264, MPEG-4 AVC, MPEG-4 Part 10 – was ist das?

H.264, MPEG-4 AVC, MPEG-4 Part 10Nach vermehrten Fragen möchte ich heute etwas Licht in den Codec-Dschungel bringen. Heute der Buchstabe mit den 3 Zahlen.

Was ist H.264?

H.264 ist ein Videokompressionsschema und wurde von der Motion Picture Experts Group (MPEG) als Hauptcodec im MPEG-4 Format für den Austausch von digitalen Mediendateien gewählt.

Zuweilen wird H.264 aufgrund seiner Zugehörigkeit zur MPEG-4 Spezifikation auch „MPEG-4 Part 10“ oder „MPEG-4 AVC“ (MPEG´s Advanced Video Coding) gennant.

H.264 wurde aus folgenden Gründen entwickelt:
– MPEG-2 und ältere Videocodecs sind relativ ineffizient
– PCs werden immer leistungsstärker
– Durch die wachsende Beliebtheit von HD Videomaterial müssen grössere Datenmengen verarbeitet und gespeichert werden

Was kann H.264 besser als MPEG-2?

Vergleich MPEG-2 mit H.264MPEG-2 ist ein reines Videoformat, das vor allem bei der Enkodierung von Videos auf DVD, Internetstreams und für digitales TV benutzt wird. MPEG-4 hingegen ist ein allgemeineres Medienformat, das unter anderem H.264 umfasst. Durch  

  1. höhere Videoqualität bei gleicher Bitrate (siehe folgendes Schaubild)
  2. höhere Auflösung und
  3. geringeren Speicherbedarf

wird H.264 zu einer echten Alternative zu MPEG-2.

Welche Herausforderungen stellt H.264 an PCs?

Vergleichen wir zunächst, wie MPEG-2 und H.264 Videos dekodieren.

MPEG-2 geht folgendermassen vor:
Komprimierte Daten >> Umgekehrte Entropie > Inverse Transformation > Bewegungskompensation >> Nachbearbeitung und Darstellung

Bei H.264 kommt ein weiteres Element hinzu:
Komprimierte Daten >> Umgekehrte Entropie > Inverse Transformation > Bewegungskompensation > Deblocking >> Nachbearbeitung und Darstellung

Was ist nun dieses Deblocking? Wikipedia beschreibt Deblocking folgendermaßen:  Während sich die bisherigen MPEG-Codecs ausschließlich auf eine optionale, externe Nachbearbeitung/Filterung (engl. „postprocessing“) verlassen, ist ein Deblocking-Filter integraler Bestandteil von H.264 (…). Referenzen auf bereits dekodierte Frames beziehen sich ebenfalls auf die bereits gefilterten Bilder. Damit erreicht man eine sehr hohe wahrgenommene Bildqualität.“

H.264 stellt also durch seine Beschaffenheit hohe Ansprüche an den PC – dieser muss vor allem eins sein: Leistungsstark, um mit der zusätzlichen Last bei der Komprimierung und beim Deblocking zurechtzukommen.

Kommt die CPU damit alleine nicht zurecht, lässt sich die Last auf die GPU, soweit vorhanden, auslagern. (Mehr zu GPUs in einem älteren Artikel).

Im Gegenzug bietet H.264 dafür wesentlich bessere Videoqualität und eine höhere Auflösung bei gleicher Bitrate wie MPEG-2.