Der Sommer naht und damit bricht die romantischste Zeit des Jahres an. Langsam aber sicher stehen die diesjährigen Brautpaare in den Startlöchern, um sich in deutscher Sommersonne das Ja-Wort zu geben. Für euch als Freunde, Verwandte oder einfach nur als Hobbyfilmer bietet sich damit eine gute Gelegenheit, schöne und interessante Videos zu schneiden und Anderen so eine Freude zu bereiten.
Auch bei Hochzeitsvideos gibt es ein paar Tricks, um spätere Zuschauer nicht unnötig vor Ihren Fernsehern oder PCs zu langweilen.
Eine wichtige Regel gilt für Videos aller Art: Sie sollten eine Geschichte erzählen. Viele Hobbyfilmer mögen sich jetzt denken: natürlich gibt es eine Geschichte, die Hochzeit an sich. Doch genau hier zeigt sich der Unterschied zwischen einem guten und einem besseren Video. Ein kurzes Skript mit Überlegungen, was man erzählen möchte – vor dem Hintergrund der Hochzeitsfeier – macht (auch) Hochzeitsvideos spannender.
Bevor oder während der Erstellung des Skrpits sollte man sich folgende Fragen stellen:
- Aus welcher Perspektive möchte man zum Beispiel die Hochzeit erleben? Aus der Sicht der Braut? Der Brautmutter? Der besten Freundin? Des Großvaters? Oder vielleicht sogar aus der Sicht des Hundes? Eine „Hauptperson“, die das Geschehen erlebt, peppt die Geschichte, die schon millionenfach in Videos erzählt wurde, auf.
- Lässt sich vielleicht ein Spannungsbogen aufbauen, der sich bis zur letzten Szene erstreckt? Man könnte zum Beispiel einbauen, wie die Hochzeitsringe in letzter Minute eintrifft, vom Juwelier noch per Eilzustellung gebracht werden und aus den Händen des Schwiegervaters in die Anzugtasche des Bräutigams und schliesslich an den Finger der sich Vermählenden wechseln (natürlich wünsche ich niemanden diese Tortur, ich möchte hieran nur ein anschauliches Beispiel skizieren).
- Auch die Szenen des Videos sind wichtig. Wie viele veschiedene Orte werden während der gesamten Hochzeitsfeier besucht werden – Standesamt, Kirche, Restaurant, etc.? Es hilft, sich im Vorhinein schon Gedanken über die veschiedenen „Stationen“ zu machen. Ein spannendes Stilmittel sind in diesem Zusammenhang auch Rückblenden. So kann man ein Video zum Beispiel mit dem Hochzeitswalzer beginnen, während dem sich verschiedene (Haupt)personen an Ereignisse des Tages „zurückerinnern“.
Ich hoffe, dass euch diese Art von Fragen schon vor der Videobearbeitung helfen, euer Video zu strukturieren – und damit Zeit sowohl während des Filmens, als auch bei der Bearbeitung sparen.
Habt ihr eigene Tricks, mit denen eure Videos interessanter werden? Kommentiert hier oder schreibt mir! Nächsten Mittwoch folgt Teil II des Workshops.